Die Zahl der PatientInnen, die Gefahr laufen, in Zukunft schwere Netzhauterkrankungen zu erleiden oder sogar zu erblinden, wächst weitaus schneller als die Zahl der ausgebildeten AugenärztInnen. Die Zeit für die Untersuchung wird immer knapper, gleichzeitig wächst die Menge an Informationen, die insbesondere in Form von Netzhaut-Scans, der Optische Kohärenztomografie (OCT) gesammelt, verarbeitet und eingeordnet werden müssen. Im neu an der MedUni Wien eröffneten Christian Doppler-Labor für „Künstliche Intelligenz (KI) in der Netzhaut“ unter der Leitung von Hrvoje Bogunović von der Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie liegt der Fokus auf der Entwicklung KI-basierter Systeme zur effizienteren Diagnostik, Monitoring und Therapie von Netzhauterkrankungen.
Bogunović und das Gros seiner Arbeitsgruppe sind InformatikerInnen, aber an der Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie der MedUni Wien eingebunden und beschäftigt. Dadurch gibt es eine enge, interdisziplinare und erfolgreiche Kooperation mit den dortigen Netzhautspezialisten. Der Unternehmenspartner des Labors ist Heidelberg Engineering ein auf Medizingeräte spezialisiertes Unternehmen, das bildgebende und Healthcare-IT-Produkte für die Diagnostik in der Augenheilkunde entwickelt.
Quelle: APA/OTS