

Der rasante Fortschritt der kommunikativen künstlichen Intelligenz (ComAI) hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Wissenschaftskommunikation und bietet neue Möglichkeiten für eine einfachere und publikumsorientiertere Kommunikation. Allerdings bringt er auch einige Herausforderungen für die Praxis mit sich. Basierend auf einer narrativen Literaturrecherche zu Wissenschaftskommunikation und ComAI-Qualität entwickelt eine aktuelle Publikation einen Rahmen mit Qualitätsprinzipien für die Wissenschaftskommunikation mit ComAI. Der Rahmen identifiziert die Qualitätsdimensionen wissenschaftliche Integrität, Menschzentriertheit, ethische Reaktionsfähigkeit, inklusive Wirkung und Governance.
Die fünf Prinzipien sind weit gefasst, flexibel und auf die meisten Szenarien der Wissenschaftskommunikation mit ComAI anwendbar. Sie folgen einem narrativen Ansatz, der die wichtigsten Phasen des Prozesses widerspiegelt: die Wissenschaft „richtig” zu vermitteln (wissenschaftliche Integrität), den Fokus auf die Handlungsfähigkeit und Bedürfnisse der Menschen zu legen (menschenzentrierte Kommunikation), sicherzustellen, dass die Wissenschaftskommunikation mit ComAI „Gutes” bewirkt (ethische Reaktionsfähigkeit), verschiedene Kommunikator/innen und Zielgruppen anzusprechen (inklusive Wirkung) und ihre Entwicklung und Umsetzung zu steuern (Governance). Je nach Kontext und Zielen können unterschiedliche Prinzipien Vorrang haben oder miteinander in Konflikt stehen, was eine sorgfältige Abwägung und Ausbalancierung erfordert.
Link zur Publikation: Luna D.S., Broer I., Bürger, M. et al (2025). “Quality in science communication with communicative artificial intelligence: A principle-based framework” https://doi.org/10.1177/09636625251328